Steckverbinder
Steckverbinder dienen der Trennung und lösbaren Verbindung von Leitungen. Eine Verbindung ist lösbar, wenn sie ohne Beschädigung wieder getrennt werden kann.
Die Verbindung kann durch Formschluss (passende Ausrichtung und Ineinandergreifen der Verbindungsteile) oder Kraftschluss (Verhinderung der Verschiebung durch Haftreibung und Federkraft) lösbar fixiert werden und wird mitunter durch Verschrauben zusätzlich gesichert, um ein unbeabsichtigtes Lösen zu verhindern. Ein Beispiel für kraftschlüssiges Verbinden ist der Kontaktfuß, den man vom Wasserkocher kennt: Das Sockelbauteil versorgt das Gerät mit Strom.
Bei elektrischen Steckverbindungen wird unterteilt zwischen dem männlichen Teil, der nach außen gerichtete Kontaktstifte hat, und dem weiblichen Teil, der nach innen weisende Kontaktöffnungen besitzt. Der männliche Teil wird als Stecker bezeichnet, wenn er an einem Kabelende verwendet wird, und als Einbaustecker, wenn er für den festen Einbau in ein Gerätegehäuse vorgesehen ist. Der weibliche Teil wird entweder Kupplung genannt, wenn er an einem Kabelende verwendet wird, oder Buchse, wenn er für den festen Einbau in ein Gerätegehäuse vorgesehen ist.

v. l. n. r.: Kupplung („weiblich“), Stecker („männlich“), Buchse („weiblich“) am Beispiel von DIN-Steckverbindern ("Diodenverbindungen") - Quelle: Wikimedia
Einige Arten von Steckverbindern enthalten außer den Steckkontakten auch nichtleitende Nuten und Zapfen, so dass der Stecker ausschließlich in einer bestimmten Position eingesteckt werden kann. Das umschreibt man als Kodierung.
Ein Steckverbinder darf niemals unter Last und zum Teil auch nicht unter elektrischer Spannung verbunden und getrennt werden.
Eine Steckvorrichtung hingegen kann bestimmungsgemäß unter elektrischer Spannung oder Last eingesteckt und getrennt werden. Voraussetzung dafür ist der voreilende Kontakt des Schutzleiters beim Einstecken und das nacheilende Trennen des Schutzleiters beim Ausstecken.
Zu den Steckvorrichtungen zählen Netzstecker der untersten Ebene der Niederspannungsnetze ("Lichtnetz"), die von den Endverbrauchern zum Anschluss von Elektrogeräten und Leuchten verwendet werden.
In allen Ländern wird Wechselstrom zur Stromversorgung eingesetzt. Nationale Unterschiede gibt es hinsichtlich Netzfrequenz und -spannung, so dass weltweit viele verschiedene Haushaltsstecker in Gebrauch sind. Sie werden üblicherweise als Typen A bis N klassifiziert, wobei die verwendeten Buchstaben keiner Normungsbezeichnung entsprechen, sondern in einer Dokumentation des US-Handelsministeriums 1998 willkürlich vergeben wurden.
In dieser Einteilung wird das Deutsche Schuko-Steckersystem als Typ F geführt. Schuko ist das abkürzende Silbenwort des zusammengesetzten Ausdrucks „Schutz-Kontakt“ und bezeichnet die Einheit von Steckern (CEE 7/4) und Steckdosen (CEE 7/3), die vornehmlich in Europa verbreitet ist.
Der Schweizer Stecker SEV-1011 (seit 2019 Stecker SN 441011 Typ 12 und Steckdose SN 441011 Typ 13) ist international als Typ J bekannt.